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Freitag, 27. Januar 2012

Schnee.


Das Wetter verändert sich und die Menschen gleich mit. Es ist 06.15 heute Morgen. Ich werde nicht wie üblich von meinem Wecker geweckt. Der hätte mir noch ganze 45 Minuten gegeben um auszuschlafen. Nun ist es der Schneeschieber meines Nachbarn der mich unsanft aus dem Schlaf reißt.

Ich öffne das Rollo und schaue raus. Alles sieht so friedlich aus. Die Straßen und die Autos sind weiß und kaum berührt. Warum vermittelt uns Schnee ein Gefühl von Frieden. Gerade wenn er frisch ist. Alles ist unberührt und sauber. Kein Mensch hat mit seiner Gewalt oder seinem Zutun eine Veränderung zugefügt und diese Unberührtheit gibt einem das Gefühl von Frieden und Ruhe.

Ich beschließe also aufzustehen und die Winterlandschaft auf mich wirken zu lassen. Heute fahre ich mit dem Bus ins Büro.

Vor der Tür ist es wunderbar still und es schneit so vor sich hin. An der Bushaltestelle drängen sich die Menschen unter das kleine Glasdach und warten. Die Kälte kriecht von unten in die Füße und in die Beine. Es ist dunkel und trotzdem leuchtet und glitzert es überall.

Der Bus ist ziemlich voll, ich warte auf den nächsten. Die Menschen sind ruhig und wollen nicht angesprochen werden. Eine Frau, die neben mir steht bringt ihrem intelligenten Telefon das Wort „Schneescheiße“ bei. The XX singen von Inseln
„I don’t ever have to leave“.

In der Hafencity angekommen ist von der Ruhe und Unberührtheit nicht mehr viel zu sehen. Das Treiben hat begonnen und alles ist wie immer, nur eben ein bisschen weißer als sonst. Der Alltag beginnt. Es wird hell und das friedliche Glitzern geht über in graue Tristesse. Die Kaffeemaschine ist schon in vollem Gang.

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