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Freitag, 31. Mai 2013

Eine Sommerliebe - Teil 1



Ich mag die Schweizer Gastfreundschaft. Sie bestellen einfach bestes Hamburger Wetter, damit sich das Nordlicht auch ganz bestimmt wohl fühlt.

So besuchst du alte Freunde, triffst Bekannte, entdeckst Altes und Neues und hast trotz der tausend Kilometer Distanz das Gefühl, du hast Hamburg nie verlassen... Wobei: der Regen fällt hier tatsächlich vertikal und nicht horizontal.

Aber wie immer im Leben macht man doch das Beste drauß. Ich bin zurück in der Schweiz, nach knapp vier Jahren. Gefühlt an dem Ort, wo alles anfing. Ein Schlüsselpunkt. Eine Tür, die aufging, die ich gern durchschritt. Ich begann anders zu denken und mir andere Gedanken zu machen - mein Leben zu überdenken. Und anders zu leben. Und heute? 

Es gibt Zeiten, da ändert sich einfach alles. Auf eine gute und auch auf eine schlechte Weise. Türen schließen sich und Neue gehen dafür auf. Der Schritt durch diese Tür scheint nicht immer leicht, aber ist es nicht genau das, was das Leben spannend macht? Genau das Richtige um beständig weiter zu machen, neugierig zu bleiben und immer und immer wieder zu entdecken? 




So gehe ich hier also durch altbekannte Gassen. Und es hat sich nichts geändert. Die Menschen sind noch die gleichen. Dennoch sind wir älter geworden. Das Leben hat uns geprägt und Dinge haben sich verändert. Und eigentlich ist alles anders.

Neues Leben ist entstanden, intensive Zeiten sich durchlebt worden. Dinge haben sich relativiert. Verbissenheit hat sich abgelegt, die schönen Dinge stehen im Vordergrund. Genießen. Warum nicht einfach mal loslassen? Sich über das freuen, was man hat. 

Wir leben so weit auseinander und haben so ähnliche Schicksale erlebt. Unsere Gespräche finden weiterhin auf Augenhöhe statt. Man merkt die Zeit gar nicht und fragt sich wie so häufig: ist es wirklich schon so lange her? 



Der Zuger See ist wolkenverhangen, die Berge verstecken sich hinter einem Schleier aus weiß und grau. Der Regen prasselt auf das Dach und eigentlich ist es kein richtiger Sommer. Aber eigentlich auch schon. Der Prosecco fließt, die Ravioli baden in köstlicher Salbeibutter und das Dessert geht wie immer aufs Haus. Es ist mittags um 12 und das Leben könnte es nicht besser mit uns meinen. 

It's good being back.

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